Aktuelles

Vorläufige Öffnungszeiten: Jeden Sonntag zwischen 11 und 17 Uhr. Die Besucher werden gebeten, die jeweils gültigen Corona-Regeln (Anzahl der Personen, Maske, Abstand etc.) vor Ort einzuhalten.

Führungen sind ab April für jeden letzten Sonntag im Monat geplant!

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Johanneskirche im 360° Rundgang     bitte Version anklicken!

2021 Außen        2021 Innen      2017 Innen

360° Rundgang erstellt: Ulrich Vogl 

Bildergalerie 2021              Bildergalerie vor/nach der Renovierung


 

Die Johanneskirche: Münchner Hofkunst im Oberpfälzer Land

Die Kirche, so wie wir sie heute sehen, ist das Ergebnis des Neubaus auf Basis einer Schlosskapelle von ca. 1250, von deren Substanz noch einiges erhalten ist bzw. wiederverwendet wurde. Die heutige Johanneskirche wurde im Auftrag des Kurfürstlichen Hofkammerrats, Johann Joseph von Dyer, von Ignaz Anton Gunezrhainer und seinem Stiefvater Johann Mayr, beide Stadtmaurermeister zu München, erbaut. Vor 300 Jahren, ab Mai 1721, waren Münchner Handwerker hier vor Ort. Auch das Schloss ist von der Gunezrhainer-Werkstatt errichtet worden, weshalb alle Gebäude ein in sich geschlossenes Ensemble darstellen.

Der Innenraum zeigt eine seltene, weil dem Vorgängerbau geschuldete, konische Verengung vom Langhaus hin zum Chorabschluss. In der Apis beeindruckt der Hochaltar: Das große Gemälde von Johann Adam Müller stellt die Taufe Jesu durch Johannes dar. Es ist aufwändig umrahmt mit je einem breiten Architektur- und Bilderrahmen und zusätzlich umwallt von einem raumhohen blauen Vorhang mit Goldfransen in Stuckarbeit. Diesen Vorhang halten zwei kraftvolle Putten auf und öffnen so den Blick auf das Theatrum Sacrum. Am Tabernakel angeschmiegt, stehen vier Seraphim und lobpreisen die Göttliche Herrlichkeit, anwesend in der Eucharistie, während die mannshohen Skulpturen des Abraham und des Mose den ewigen Bund Gottes mit seinem Volk vergegenwärtigen.

1911 war die Kirche umfassend renoviert worden. Die aktuell abgeschlossene Renovierung (zwischen 2016 bis 2020) stellte an den Altartischen und der Kanzel die Farbgebung von 1911 wieder her. Für die Raumschale, also die Wandgestaltung mit Stuck, Pilastern und Holzverkleidungen, war die bauzeitliche Farbigkeit aus der restauratorisch betreuten Befundung maßgebend. Ebenso folgte die Wiederherstellung der Steinstufen und des Bodens dem bauzeitlichen Befund. Der Figurenschmuck wurde gereinigt. Die notwendigen Neuanfertigungen entwarf der Münchener Architekt Franz Steinberger

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Zeichnung: Hans-Georg Hierl, Künstler aus Ebermannsdorf