Benefizkonzert Hope & Joy 2015

Benefizkonzert Hope & Joy 2015

15.03.2015:

„Laetare! – Freut euch!“, einen passenderen Sonntag, als den vierten Fastensonntag gibt es wohl kaum für ein Gospelkonzert, bei dem sich die Besucher ebenso freuen, wie die Hauptdarsteller. Das dachten sich auch die Kirchenverwaltung und der Pfarrgemeinderat der Bruder-Konrad-Kirche bei der Planung des Konzerts mit Hope & Joy. Hätte es Eintritt gekostet, würde man sagen, es war ausverkauft. Aber es war ein Benefizkonzert zugunsten der Johanneskirche und so blieb es den Besuchern selbst überlassen, wie sie am Ende des zweistündigen Konzerts ihre Wertschätzung auch im Füllen der Spendenkörbchen ausdrückten. Es kamen insgesamt 1.130 Euro zusammen!

Schienen die Zuhörer während der ersten halben Stunde noch auf den Bänken zu kleben und sich in der Andacht eines Gottesdienstes zu wähnen, löste sich diese Starre zunehmend auf und die Leute ließen sich anstecken vom Rhythmus des Chores. Der Powerfrau Remona Fink, die an der Spitze der oberpfalzweit einzigartigen Formation steht, gelang es einmal mehr, mit ihrer Truppe ein Gotteshaus zum Klingen zu bringen und die Freude spürbar werden zu lassen. Hausherr Pfarrer Herbert Grosser begrüßte die singenden und die zuhörenden Gäste und freute sich über das volle Haus. Die Sängerinnen und Sänger glänzten nicht nur in ihren blauen Roben mit den goldenen Stolas, die Akteure verstanden es wirklich, echte Hoffnung und Freude – Hope and Joy – zu verbreiten. Ihre Choreografie wirkte zu keiner Zeit einstudiert, wohl aber extrem ansteckend. Ob beim meditativen, sanften Wiegen mit geschlossenen Augen oder beim rhythmischen in die Hände klatschen – das Herzblut aller war immer dabei. 

Gospel bedeutet ja so viel wie „Gute Nachricht“, entsprechend verkünden die Lieder durch die Bank christliche Inhalte. Der Sänger und evangelische Pfarrer, Dominic Naujoks, der in der eigenen Familie erlebt hat, was es heißt „Er hält dein Leben in der Hand“, forderte die Menschen inständig auf, ihren Glauben in der Gemeinde zu leben, ihn in den Alltag hinein zu buchstabieren, die Augen für Gott zu öffnen. Die entsprechenden folgenden Lieder sprachen seine Sprache und gingen allen unter die Haut. Dem rhythmischen Mitklatschen konnte bald niemand mehr widerstehen. Dabei aufzustehen und sich wie die Sänger zu bewegen, war da schon schwieriger. Aber das oberpfälzer, manchmal etwas schwerfällige, Temperament kam dennoch in Schwung. Die eingeblendeten Texte machten das Mitsingen der Refrains leicht und die kräftigen Stimmen der Formation nahmen alle mit auf in ihr mit Leib und Seele gelebtes Glaubenszeugnis. Und so schallten Lieder wie „Amen“, „O happy day“ oder „I will follow him“ aus allen Kehlen durch die Nacht. Die drei-Mann-Band mit Mäx Braun am Keyboard, Mane Koller am Bass und Georg Fruth am Schlagzeug begleitete die Soulstimmen gekonnt gefühlvoll und dennoch voller Power.

Nach knapp zwei Stunden und vor den lautstark eingeforderten Zugaben trat Christine Schormüller von der Kirchenverwaltung ans Mikrofon und dankte den Sängerinnen und Sängern für das fantastische Konzert. Sie wies auf die renovierungsbedürftige Johanneskirche hin, zu deren Gunsten die Spenden aus dem Benefizkonzert verwendet werden und lud anschließend in das Pfarrheim ein, wo der Pfarrgemeinderat einen deftigen Imbiss und Getränke für alle anbot. Singend und händeschüttelnd verließen die Hauptdarsteller des Abends schließlich die Kirche und die Kälte der Nacht trug ihre wunderbaren Stimmen noch lange aus dem Innenhof in das umliegende Dorf.